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Tierwelt

Moorfrösche

Zu den speziellen Bewohnern der Moore gehört auch der Moorfrosch. Er gehört zur Gattung der Braunfrösche, was auf seine Hautfärbung zurück zu führen ist.

Allerdings kann man im Frühjahr ( März - April ) mit sehr viel Geduld ein besonderes Phänomen beobachten!

Zu diesem Zeitpunkt, es ist der Höhepunkt der Paarungszeit, scheint für ein paar Tage die Haut des Moorfroschmännchens himmelblau zu sein! Diese Färbung wird durch die Reflexion des Lichtes hervorgerufen und dauert nur wenige Tage an.

Welche Funktion dieser Farbwechsel genau hat, ist nicht bekannt. Es kann sich um ein visuelles Signal gegenüber dem Weibchen oder auch gegenüber konkurrierenden Männchen handeln.

Kraniche - wiedervernässter Rastplatz

 Moor-Schutz macht es möglich: Tausende Kraniche rasten in Goldenstedt

Einmal im Jahr - etwa von Anfang Oktober  bis Mitte Dezember - wird das Goldenstedter Moor Schauplatz eines spektakulären Naturschauspiels: Die Kraniche kommen.

Auf ihrem Zug von ihren Brutrevieren in Skandinavien und dem Baltikum zu ihren Überwinterungsplätzen in Afrika landen tausende der zweitgrößten Zugvögel (nach dem Storch) in der Diepholzer Moorniederung, um sich auf den Rest der Reise vorzubereiten.

Erst seit einigen Jahren rasten wieder große Gruppen der “Vögel des Glücks” im Goldenstedter Moor und in der Diepholzer Moorniederung - der Wiedervernässung sei Dank.

Wurden im Herbst 1999 im Goldenstedter Moor noch bis zu 32 Tiere gezählt, waren es im Jahr 2014 unglaubliche 21 290 Kraniche, von denen 340 sogar im Moor überwinterten.

Während ihrer Rast im Goldenstedter Moor suchen die Tiere tagsüber auf Ackerflächen im Randbereich des Moores nach Nahrung. Nachts ziehen sie sich auf ihre Schlafplätze zurück. Das sind vor allem wiedervernässte Abtorfungsflächen, wo die Kraniche, vor Feinden geschützt, knietief im Wasser stehen.

Auch auf dem Frühjahrszug rasten die Kraniche im Goldenstedter Moor. Die höchste Zahl wurde 2015 gezählt, als bis zu 830 Vögel dort landeten.

Gezählt werden die Gäste in der Zeit von Oktober bis März, zu den Hoch-Zeiten im Oktober / November sogar wöchentlich.

Da im Herbst die Chance am Größten ist, den Vogel des Glücks zu beobachten, bietet das NIZ in der Zeit von Oktober bis November regelmäßig geführte Wanderungen zum Abendeinflug der Kraniche an.

 

Aktuelle Erfassung zum Einflug der Kraniche im Herbst 2023 / Frühjahr 2024

 

 

Datum

 

Anzahl Kraniche

 

1.      Zählung

 

30. September 2023

 

   985 Kraniche

 

2.      Zahlung

 

07. Oktober 2023

 

1.139 Kraniche

 

3.      Zählung

 

14. Oktober 2023

 

4.701 Kraniche

 

4.       Zählung

 

 21. Oktober 2023

 

 8.005 Kraniche

 

5.       Zählung

 

 28, Oktober 2023

 

 6.823 Kraniche

 

6.       Zählung

 

 4. November 2023

 

 6.345 Kraniche

 

7.       Zählung

 

 12. November 2023

 

 9.338 Kraniche

 

8.       Zählung

 

 16. Dezember 2023

 

 1.277 Kraniche

 

9.       Zählung

 

 

 

 

 

10.   Zählung

 

 

 

 

 

     
     
     
     
     

 

 

Vögel

Die Fauna des Moores wird besonders durch die Vögel geprägt.

Die am stärksten vertretene Familie ist die der Schnepfen. Besonders bekannt ist das Birkwild, dessen Hähne farbenprächtige Balzkämpfe ausführen.

Auf ihren Zügen zwischen den Winter- und Brutgebieten machen viele Vögel im Moor Rast, wie die Kraniche.

Die Sumpfohreule ist eine Bodenbrüterin - ein typisches Kennzeichen für Vögel im Lebensraum Moor, dessen spärlicher Baumbewuchs kaum ein anderes Verhalten zulässt.

Schnepfen

Im Moor leben verschiedene Schnepfenarten. Diese bodenbrütenden Arten waten mit ihren langen Beinen  vor allem durch die Moorrandgebiete und stochern mit ihren langen Schnäbeln im Boden nach Insekten, Würmern und Schnecken.

Die größte Art ist der Große Brachvogel,  der 50 bis 60 Zentimeter lang wird und dessen Flügelspannweite bis zu einem Meter betragen kann. Er ist der größte Watvogel und der häufigste Brachvogel in Europa. Sein auffälligstes Kennzeichen ist der stark gebogene Schnabel, dessen Krümmung bei einem Weibchen stärker als bei einem Männchen ist. Der Große Brachvogel markiert im März mit Flötentönen weit hörbar sein Revier.

Die Uferschnepfe erreicht eine Größe von bis 45 Zentimetern und eine Flügelspannweite von 75 Zentimetern. Die in Deutschland lebenden Uferschnepfen überwintern in Westafrika und kehren im Februar und März in ihre Brutgebiete zurück. Mit der Brut beginnen sie sobald es nicht mehr friert. Eine Besonderheit ist das Ausbleiben der meisten einjährigen Vögel. Es ist nicht bekannt, wo diese ihr zweites Lebensjahr verbringen. Die wenigen einjährigen Vögel, die in die Brutgebiete ziehen, brüten dann auch das erste Mal. Der Ruf der Uferschnepfe hört sich in etwa an wie „wed“, „geg“ oder „grutto“. Die Uferschnepfe ist in ihrem Bestand bedroht.

Der Rotschenkel wird nur 30 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von 65 Zentimetern. Die Spitze seines Schnabels ist schwarz, die Basis orange-rot gefärbt. Einen fliegenden Rotschnabel kann man an seinem Flügelhinterrand eindeutig von anderen Schnepfenvögeln unterscheiden. Sein Ruf hört sich an wie "tjüt", während er in der Brutzeit oft mit einem energischen "tjikttjikt" schimpft.

Uferschnepfe: http://de.wikipedia.org/wiki/Uferschnepfe
Große Brachvogel: http://de.wikipedia.org/wiki/Großer_Brachvogelßer_Brachvogel

Kontaktdaten:

Naturschutz Informationszentrum NIZ Goldenstedt
Haus im Moor
Arkeburger Straße 22
49424 Goldenstedt
Telefon: 04444 / 2694
eMail: haus-im-moor@niz-goldenstedt.de

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